Umschuldung trotz Schufa, das Wichtigste auf einen Blick

Häufig lehnt die Bank durch einen negativen Eintrag in der Schufa die Umschuldung ab. Oftmals ist das auch der letzte Weg und Sie sollten sich zu einer möglichen Privatinsolvenz beraten lassen.

Die schlechte Bonität durch den negativen Schufa-Eintrag sorgt häufig für Ablehnung der angestrebten Umschuldung.

Umschuldung trotz Schufa: So gehen Sie am besten vor!

Prüfung der Bonität: Trotz einer negativen Schufa ist eine Umschuldung möglich, jedoch müssen andere Faktoren wie regelmäßiges Einkommen oder vorhandene Sicherheiten zur Beurteilung der Bonität herangezogen werden. Die Kreditgeber müssen sicherstellen, dass der Schuldner in der Lage ist, den umgeschuldeten Kredit zurückzuzahlen.


Suche nach spezialisierten Kreditgebern: Es gibt Kreditinstitute und private Kreditgeber, die sich auf Kreditnehmer mit negativer Schufa spezialisiert haben. Diese haben oft Erfahrung mit diesen Fällen und können gegebenenfalls individuellere Lösungen anbieten.


Transparenz und Offenheit: Bei der Umschuldung trotz Schufa-Eintrag ist es besonders wichtig, offen und ehrlich über die eigene finanzielle Situation zu sein. Verschweigt man wesentliche Aspekte, kann dies das Vertrauen des Kreditgebers beschädigen und die Chancen auf eine Umschuldung verringern.


Beratung und Unterstützung: Da eine Umschuldung trotz Schufa oft komplex ist, ist es oft hilfreich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Schuldnerberater oder ein erfahrener Finanzberater kann wertvolle Hilfe bei der Suche nach geeigneten Kreditgebern und der Erstellung eines tragfähigen Rückzahlungsplans bieten.


Risiken und Kosten: Es ist wichtig zu bedenken, dass eine Umschuldung trotz Schufa oft mit höheren Zinsen und Kosten verbunden ist. Daher sollte man genau prüfen, ob eine Umschuldung in dieser Situation tatsächlich zu einer finanziellen Entlastung führt und ob die zusätzlichen Kosten tragbar sind.

Business-Frau mit Brille erklärt Sachverhalt

Das ist unter einer Umschuldung zu verstehen:

Bei einer Umschuldung werden bestehende Kredite abgelöst. Somit ist es ein Prozess, bei dem ein oder mehrere bestehende Kredite durch einen neuen Kredit abgelöst werden. Der neue Kredit wird verwendet, um die alten Schulden zu tilgen. Der Schuldner muss anschließend nur noch die monatlichen Raten des neuen Kredits zurückzahlen. 


Dies kann sich schwierig gestalten, da viele Kreditinstitute bei negativen Schufa-Einträgen zögern, einen Kredit zu gewähren. Es gibt jedoch spezialisierte Kreditgeber und bestimmte Programme, die solchen Personen helfen können, ihre Schulden umzuschulden.


Ein häufiger Grund für die geplante Umschuldung ist, dass der neue Kredit günstigere Konditionen bietet, zum Beispiel niedrigere Zinsen oder eine längere Laufzeit, die die monatliche Belastung verringert. Eine Umschuldung kann auch dazu dienen, Finanzen zu vereinfachen, indem mehrere Kredite zu einem Einzigen zusammengefasst werden.


Beachten Sie immer, dass bei Ihrem Kreditwechsel weitere Gebühren anfallen, was natürlich in die Gesamtbetrachtung einbezogen werden muss.

WICHTIG >> Neue Kredite sollten nur als letzte Möglichkeit genutzt werden

Anbei die Erklärung im Detail: "Darum ist ein neuer Kredit selten die passende Lösung"


Sofern Sie sich bereits mit dem Thema Kredit beschäftigt haben, erhalten Sie im Internet regelmässig Werbung und Anzeigen rund um das Thema "günstige Kredite".  Auch Newsletter machen bei Online-Anbietern und Vergleichsportalen den Anschein günstiger Kredite. Dieser Verlockung zu widerstehen ist nicht einfach. Auch wenn es häufig bessere Lösungen geben sollte.


Sie werden damit gelockt, dass Sie einen günstigen Kredit zur Umschuldung bekommen könnten, der niedrige Zinsen und kleine monatlichen Raten aufweist. Sie wissen vermutlich selbst, dass Geld nicht günstig verliehen wird und Kredite daher immer ein Risiko darstellen


"Günstige" Kredite für eine "schnelle" Umschuldung? Meist "zu schön" um wahr zu sein.


Wenn ein Angebot attraktiv klingt, sollten Sie vorsichtig sein. Umschuldung bedeutet, dass Sie einen neuen Kredit aufnehmen, um alte Schulden abzulösen. Normalerweise sollten Sie durch den neuen Kredit weniger Zinsen zahlen und somit insgesamt weniger monatliche Raten haben.


Gerade wenn Sie stark verschuldet sind, haben Sie wahrscheinlich bereits Probleme mit Ihrer Kreditwürdigkeit und negative Einträge in Ihrer SCHUFA. In diesem Fall wird es schwierig sein, einen Kredit zu erhalten, und falls doch, wird er teuer sein. Achten Sie immer genau auf die effektiven Jahreszinsen und vergessen Sie dabei nicht die Gebühren für die Ablösung alter Kredite.


Umschuldung stoppt nicht Ihre aktuelle Schuldenspirale. Im Gegenteil. Es bedeutet häufig, dass Sie neue Schulden aufnehmen, um alte Schulden zu bezahlen, und das eigentliche Problem wird nur verschoben und oft dadurch verschlimmert.


Wenn Sie einen Umschuldungskredit bei einem unseriösen Finanzinstitut aufnehmen, kann sich die Situation dramatisch verschlechtern. Diese dubiosen Unternehmen sitzen oft im Ausland und sind anschliessend schwer rechtlich zu belangen, insbesondere wenn sie Wucherzinsen verlangen. Zudem sind solche Kreditgeber nicht gerade bekannt für ihre Flexibilität oder ein Entgegenkommen.


Es gibt einige Risiken und Nachteile bei weiteren Krediten für stark verschuldete Personen.


Die Gefahr, an unseriöse Kreditgeber zu geraten, ist groß. Außerdem wird der neue Kredit in Ihrer Schufa vermerkt, SCHUFA-freie Kredite sind teuer und seriöse Banken werden Ihnen wahrscheinlich absagen und empfehlen, Ihre finanzielle Situation grundlegend zu verbessern.


Wenn Sie den Umschuldungskredit nicht zurückzahlen können, werden Ihre Schulden nur noch höher. In manchen Fällen bleibt Ihnen dann nur noch die Möglichkeit einer Privatinsolvenz. Oftmals ist die Insolvenz für komplette Entschuldung nach drei Jahren von Anfang an der richtige Weg. Bitte lassen Sie sich von uns oder einer anderen seriösen Stelle beraten und prüfen Sie vorab alle alternativen Möglichkeiten.


Die Umschuldung ist keine einfache Lösung und birgt viele Risiken. Es ist wichtig, gut zu überlegen und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen, bevor Sie sich darauf einlassen.

Eine weitere sinnvolle Alternative: Der aussergerichtliche Vergleich

Von einer herkömmlichen Umschuldung sollten Sie i.d.R. absehen, da Sie bereits Schulden haben und ein erneuter Kredit Ihnen langfristig keine wirkliche Erleichterung verschafft. Es ist zwar löblich, die finanziellen Probleme auf eigene Faust lösen zu wollen. Doch irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem man eine professionelle Schuldnerberatung in Betracht ziehen sollte.


Der beste, einfachste und meist schnellste Weg in ein schuldenfreies Leben ist häufig die außergerichtliche Schuldenbereinigung. Und diese Herausforderung sollte man am besten gemeinsam mit Experten angehen. Denn die kennen sich aus, sind in den Verhandlungen mit Gläubigern deutlich versierter und versuchen, das ideale gewünschte Ergebnis für Sie zu erzielen.


Bei einer außergerichtlichen Schuldenbereinigung können Sie mit Ihren Gläubigern eine Vereinbarung treffen, um Ihre Schulden in einer für Sie realistischen Weise zu begleichen, ohne dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt. Das kann bedeuten, dass Sie niedrigere Raten oder einen teilweisen Schuldenverzicht erhalten, um Ihre finanzielle Situation zu verbessern.


Wenn ein Gläubigervergleich aus irgendeinem Grund nicht zustande kommen sollte, ist der Weg in die Privatinsolvenz eine letzte sinnvolle Alternative. Zwar muss man für eine gewisse Zeit mit Einschränkungen leben, kann sich aber ebenfalls auf einen finanziellen Neuanfang freuen!


Bevor Sie eine Entscheidung treffen, ist es ratsam, professionellen finanziellen Rat einzuholen und alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen abzuwägen. Ein Finanzberater oder eine Schuldnerberatungsstelle kann Ihnen dabei helfen, die beste Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden.

Falls ein Kredit nötig ist: Erhalte ich einen Umschuldungskredit mit negativer Schufa?

Eine negative Schufa kann die Chancen auf eine Umschuldung beeinträchtigen, da viele traditionelle Banken und Kreditgeber bei negativen Schufa-Einträgen zögern, einen Kredit zu gewähren. Der Grund dafür ist, dass eine negative Schufa oft als Zeichen für ein höheres Kreditrisiko angesehen wird.


Es gibt jedoch Kreditgeber, die sich auf Kredite für Personen mit negativer Schufa spezialisiert haben. Diese Kreditgeber berücksichtigen andere Aspekte Ihrer finanziellen Situation, wie Ihr Einkommen und Ihre Beschäftigungssituation, und nicht nur Ihre Schufa-Bewertung. Daher kann es trotz einer negativen Schufa möglich sein, einen Umschuldungskredit zu erhalten.


Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kredite für Personen mit negativer Schufa oft höhere Zinssätze und strengere Bedingungen haben können. Darüber hinaus können diese Kredite auch andere Gebühren und Kosten enthalten. Daher ist es wichtig, alle Aspekte des Kredits sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass die monatlichen Raten tragbar sind, bevor man einen solchen Kredit aufnimmt.


Wenn Sie eine Umschuldung in Betracht ziehen und eine negative Schufa haben, kann es hilfreich sein, die Beratung eines Finanzberaters oder eines Schuldnerberaters in Anspruch zu nehmen. Sie können Ihnen dabei helfen, Ihre Optionen zu verstehen und die beste Lösung für Ihre spezielle Situation zu finden.

Das Umschulden bietet sowohl Vorteile, als auch Nachteile

Fünf Vorteile einer Umschuldung:


  1. Niedrigere Zinssätze: Ein Hauptvorteil der Umschuldung ist, dass Sie möglicherweise niedrigere Zinssätze erhalten können. Wenn die Zinssätze gesunken sind oder wenn Ihre Kreditwürdigkeit sich seit der Aufnahme des ursprünglichen Kredits verbessert hat, könnte ein Umschuldungskredit zu günstigeren Bedingungen erhältlich sein.
  2. Konsolidierung von Schulden: Wenn Sie mehrere Kredite haben, kann die Umschuldung diese zu einem einzigen Kredit zusammenfassen. Das vereinfacht die Verwaltung Ihrer Schulden und Sie müssen nur eine monatliche Rate zahlen, anstatt sich an verschiedene Zahlungstermine und Beträge erinnern zu müssen.
  3. Reduzierung der monatlichen Zahlungen: Durch die Verlängerung der Laufzeit des Kredits über eine Umschuldung können anfallende monatliche Zahlungen reduziert werden. Das kann bei finanziellen Engpässen hilfreich sein, um die monatliche Belastung zu reduzieren.
  4. Bessere Übersicht über die Finanzen: Durch die Umschuldung mehrerer Kredite in einen einzigen Kredit erhalten Sie einen besseren Überblick über Ihre gesamten Schulden. Dies kann es einfacher machen, einen Budgetplan zu erstellen und Ihre Finanzen zu verwalten.
  5. Möglichkeit, einen Mitkreditnehmer zu entfernen: Wenn Sie ursprünglich einen Mitkreditnehmer für Ihren Kredit benötigt haben, bietet die Umschuldung die Möglichkeit, diesen Mitkreditnehmer aus der Verantwortung zu entfernen, vorausgesetzt, Ihre eigene Kreditwürdigkeit hat sich verbessert.

Fünf Nachteile einer Umschuldung sind oftmals:


  1. Mögliche Vorfälligkeitsentschädigung: Bei einer vorzeitigen Rückzahlung eines Kredits kann eine Vorfälligkeitsentschädigung anfallen. Diese Gebühr wird von Kreditgebern erhoben, um die Zinsen auszugleichen, die sie durch die vorzeitige Rückzahlung des Kredits verlieren. Diese Kosten können beträchtlich sein und sollten bei der Entscheidung, ob eine Umschuldung vorteilhaft ist, berücksichtigt werden.  >> Weitere Infos zur Vorflälligkeitsentschädigung hier.
  2. Verwaltungsaufwand und Zeitaufwand: Die Umschuldung eines Kredits erfordert einige Arbeit und Zeit. Es ist notwendig, verschiedene Kreditangebote zu vergleichen, Anträge auszufüllen, eventuell Unterlagen einzureichen und mit Banken zu verhandeln. Dieser Aufwand kann abschreckend wirken und sollte bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.
  3. Verfall der Restschuldversicherung: Wenn für den ursprünglichen Kredit eine Restschuldversicherung abgeschlossen wurde, kann diese bei einer Umschuldung verfallen. Diese Versicherung dient dazu, die Rückzahlung des Kredits im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Tod zu sichern. Wenn sie verfällt, könnte es notwendig sein, eine neue Versicherung abzuschließen, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
  4. Potenzielle Erhöhung der Gesamtkosten: Während eine Umschuldung die monatlichen Zahlungen oft reduziert, kann sie die Gesamtkosten des Kredits erhöhen, besonders wenn die Laufzeit verlängert wird. Auch wenn die monatlichen Zahlungen niedriger sind, bedeutet eine längere Rückzahlungszeit in der Regel, dass mehr Zinsen über die Gesamtlaufzeit des Kredits gezahlt werden.
  5. Risiko der Überschuldung: Es besteht das Risiko, dass einige Schuldner die Umschuldung als Möglichkeit sehen, noch mehr Schulden aufzunehmen, weil sie durch die niedrigeren monatlichen Zahlungen das Gefühl haben, dass sie sich mehr leisten können. Dies kann jedoch zu Überschuldung führen, wenn nicht sorgfältig geplant und budgetiert wird.


Ein Kredit ist immer ein weiteres zusätzliches finanzielles Risiko und gerade mit negativer SCHUFA (was bei Schulden wahrscheinlich ist) sollten Sie dies gut abwägen. >> Lassen Sie sich von uns unbedingt vorab beraten!

Die Kosten einer Umschuldung im Blick behalten

Bei der Refinanzierung können primär Gebühren in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung anfallen, wenn der bestehende Kredit vorzeitig abgelöst wird. Generell besteht in Deutschland die Möglichkeit, jeden Kredit vor dem vereinbarten Vertragsende zu kündigen und zurückzuzahlen, wobei die Kreditgeber in dieser Situation allerdings eine Entschädigung einfordern können. 

Falls der Kredit noch länger als 12 Monate läuft, kann eine Gebühr von bis zu 1% der noch ausstehenden Kreditsumme erhoben werden, bei einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr beträgt die maximale Gebühr 0,5%. Zinsgebundene Immobilienfinanzierungen mit einer Laufzeit von bis zu 10 Jahren sind von der Regelung jedoch ausgenommen.


Einige Banken ermöglichen Kreditnehmern eine gebührenfreie vollständige Tilgung vor Vertragsende, dies trifft jedoch nur auf einige wenige Banken zu. Daher sollte man vor Beantragung eines Umschuldungskredits stets die Vertragsbedingungen des laufenden Darlehens hinsichtlich einer möglicherweise fällig werdenden Vorfälligkeitsentschädigung prüfen.


Der Paragraf §502 BGB regelt Vorfälligkeitsentschädigungen für Banken. Dies Regelung besagt zudem, dass die Höhe der Entschädigung die Zinsen nicht übersteigen dürfen, welche die Bank durch die frühzeitige Ablöse des Kredits einbüßt.

Wie berechne ich den Umschuldungskredit?

Aufgrund der starken Inflation sind die Kosten für den alltäglichen Lebensunterhalt in den vergangenen Monaten merklich gestiegen. Personen, die derzeit noch Schulden begleichen, könnten ihren Geldbeutel spürbar schonen, indem sie ihre Schulden umschulden. Denn viele Kreditnehmer zahlen für ihre Darlehen und Ratenfinanzierungen oft höhere Zinsen als eigentlich nötig.


Eine Umschuldung macht allerdings nur Sinn, wenn die Ersparnisse durch die niedrigeren Zinsen des neuen Kredits die Kosten für die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung überwiegen. Diese muss man der Bank zahlen, um aus dem alten Kreditvertrag aussteigen zu können. Mit dem Umschuldungsrechner von bspw. Verivox (*wir sind kein Partner) können Sie als Kreditnehmer schnell und einfach herausfinden, ob es sich für Sie lohnt, den aktuellen Kredit umzuschulden, oder ob sie ihn lieber weiterhin abbezahlen sollten.

Besonderheiten bei Immobiliendarlehen und Baufinanzierungen

Haus mit Garten wertvolle Immobilie

Eine zusätzliche Kostenkomponente, die jedoch nur bei Immobiliendarlehen und Baufinanzierungen auftritt, sind die Gebühren für einen Notar und eventuelle Änderungen im Grundbuch. In der Regel belaufen sich diese Gebühren auf etwa 0,2% des noch ausstehenden Kreditbetrags.



Gebühren bei einer Umschuldung

Gebührenart Höhe der Gebühren (% der Restschuld)
Vorfälligkeitsentschädigung Restlaufzeit > 1 Jahr: 1% der Restschuld Restlaufzeit ≤ 12 Monate: 0,5% der Restschuld
Gebühren für Notar und Grundbuch 0,2% der Restschuld (Nur für Baufinanzierungen)

Wie hängt die Vorfälligkeitsentscheidung mit einer Umschuldung zusammen?

Die Vorfälligkeitsentschädigung spielt eine entscheidende Rolle bei der Umschuldung, insbesondere in der Baufinanzierung. Sie ist eine Entschädigung, die der Kreditnehmer der Bank zahlen muss, wenn er einen Kredit vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit oder außerhalb der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist zurückzahlt.


Banken und andere Kreditgeber berechnen diese Gebühr, um den Zinsverlust auszugleichen, den sie durch die vorzeitige Rückzahlung des Kredits erleiden. Wenn Sie einen Festzinskredit abschließen, berechnet die Bank den zu erwartenden Gewinn aus den Zinszahlungen über die gesamte Laufzeit. Wenn Sie den Kredit vorzeitig zurückzahlen, erhält die Bank diesen Gewinn nicht und erhebt daher die Vorfälligkeitsentschädigung als Ausgleich.


Nehmen wir ein Beispiel:

Sie haben eine Hypothek für eine Immobilie aufgenommen und dafür einen Festzinskredit mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 3% vereinbart. Nach 5 Jahren haben sich die Zinssätze jedoch auf 1,5% verringert, und Sie entscheiden sich für eine Umschuldung, um von den niedrigeren Zinssätzen zu profitieren.


Wenn Sie den ursprünglichen Kredit vorzeitig zurückzahlen, muss die Bank jedoch auf den zukünftigen Zinsgewinn verzichten, den sie erwartet hatte. Daher wird sie eine Vorfälligkeitsentschädigung erheben. Diese Gebühr wird normalerweise auf Basis der verbleibenden Kreditsumme und des Unterschieds zwischen dem ursprünglichen und dem aktuellen Zinssatz berechnet.


Angenommen, die verbleibende Kreditsumme beträgt 200.000 Euro.

Die Bank hätte auf diese Summe über die restlichen 5 Jahre einen Zins von 3% erhoben, das entspricht 30.000 Euro. Da der aktuelle Zinssatz jedoch nur 1,5% beträgt, hätte die Bank, wenn sie das Geld jetzt erneut verleiht, nur 15.000 Euro an Zinsen erhalten. Die Vorfälligkeitsentschädigung könnte daher nur etwa 15.000 Euro betragen, um den Verlust der Bank zu diesem Zeitpunkt direkt auszugleichen.


Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung komplex ist und von verschiedenen Faktoren abhängt. Darunter die genauen Bedingungen des Kredits und die spezifischen Regelungen des Kreditgebers. Daher ist es wichtig, sich vor einer Umschuldung professionell beraten zu lassen.

Wie hoch darf der Umschuldungskredit ausfallen?

Hohes Banken- oder Bürogebäude von aussen
  • Die Höhe eines Umschuldungskredits hängt von mehreren Faktoren ab und variiert häufig von Kreditgeber zu Kreditgeber . Im Allgemeinen müssen Kreditgeber sicherstellen, dass Sie in der Lage sind, den Kredit zurückzuzahlen, und sie berücksichtigen dabei eine Reihe von Aspekten:
  • Schuldenstand: Der Umschuldungskredit sollte in der Regel hoch genug sein, um alle bestehenden Schulden abzudecken, die Sie umschulden möchten.
  • Einkommen und finanzielle Situation: Kreditgeber prüfen Ihr Einkommen und Ihre finanzielle Situation, um zu bestimmen, wie hoch ein Kredit sein kann, den Sie sich leisten können. Dazu gehört auch die Betrachtung Ihrer festen monatlichen Ausgaben wie Miete, Nebenkosten, Lebensmittel usw.
  • Kreditwürdigkeit: Ihre Kreditwürdigkeit, oft gemessen durch Ihre Kredit-Score, spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn Sie eine gute Kredit-Score haben, sind Kreditgeber eher bereit, Ihnen einen höheren Kredit zu gewähren.
  • Sicherheiten: Wenn der Kredit durch eine Sicherheit wie z. B. eine Immobilie abgesichert ist, kann das die Höhe des Kredits beeinflussen. Der Wert der Sicherheit dient dabei als Obergrenze für den Kreditbetrag.


Es ist wichtig, dass Sie nicht mehr Geld aufnehmen, als Sie sich leisten können, um zurückzuzahlen. Die monatlichen Raten sollten zu Ihrem Budget passen.


Wie finde ich einen günstigen Umschuldungskredit?

Vorab können folgende Dinge bereits helfen:


SCHUFA Selbst-Check:

Es kann sich lohnen, bevor man einen Umschuldungskredit beantragt, eine kostenlose Kopie der eigenen Daten anzufordern, die bei der SCHUFA gespeichert sind. Wenn man in dieser Übersicht fehlerhafte, verjährte oder bereits beglichene Einträge findet, kann man eine Löschung beantragen und dadurch eine Verbesserung des SCHUFA-Scores erreichen. Und ein besserer Score bei der SCHUFA führt in den meisten Fällen zu günstigeren Kreditangeboten.


Nach Möglichkeiten besseres Einkommen nutzen & Geld sparen: 


Wenn das Einkommen in letzter Zeit gestiegen ist, kann man das höhere verfügbare Nettoeinkommen bei einem Umschuldungskredit nutzen, um bessere Zinskonditionen mit einer höheren monatlichen Rate und einer kürzeren Laufzeit zu erhalten. Dadurch kann man letztendlich Geld sparen.


  1. Vergleichsportale nutzen: Online gibt es zahlreiche Vergleichsportale, die verschiedene Kreditangebote nebeneinander stellen und so eine transparente Auswahl ermöglichen. Die Portale zeigen üblicherweise die Konditionen verschiedener Banken und Kreditgeber an und ermöglichen somit einen schnellen Überblick über aktuelle Kreditangebote und deren Zinssätze.
  2. Direkte Anfrage bei mehreren Banken: Es kann sich lohnen, direkt bei verschiedenen Banken oder Kreditinstituten nach Umschuldungskrediten zu fragen. Oftmals können diese individuelle Angebote erstellen, die speziell auf die persönliche Finanzsituation zugeschnitten sind. Zudem besteht die Möglichkeit, über die Konditionen zu verhandeln und somit günstigere Bedingungen zu erreichen.
  3. Finanzberater oder -vermittler konsultieren: Ein Finanzberater oder -vermittler kann dabei helfen, ein passendes Angebot zu finden. Diese verfügen in der Regel über umfangreiche Kenntnisse und Kontakte im Finanzsektor und können so individuell passende Kreditangebote finden. Es ist jedoch wichtig, dass der Berater oder Vermittler unabhängig arbeitet und nicht an eine bestimmte Bank gebunden ist, um ein objektives Angebot zu erhalten.

Welche Banken vergeben einen Umschuldungskredit?

Wir können Ihnen keine direkte Liste bieten, denn diese ändert sich nach aktuellen Angeboten. Auf folgender Seite finden Sie jedoch eine aktuelle Vergleichsmöglichkeit.

Disclaimer: Wir haben keine Partnerschaft mit der Zielseite und bitten Sie, die Ergebnisse in Eigenverantwortung für sich zu recherchieren, bevor sie finanzielle oder sonstige Entscheidungen treffen. Lassen Sie sich unbedingt vorab beraten bevor Sie sich für einen Kredit entscheiden sollten.

Kann man trotz laufender Lohnpfändung umschulden?

Eine Umschuldung, auch wenn eine Lohnpfändung vorliegt, ist grundsätzlich machbar. Allerdings kann eine Lohnpfändung üblicherweise zu einem negativen SCHUFA-Eintrag führen, was die Chancen, einen neuen Kredit von der Bank zu erhalten, erheblich verringern könnte.


Was sind die Alternativen zu einer Umschuldung bei Lohnpfändung? 


Es existieren zwar Kredite, die unabhängig von der SCHUFA vergeben werden.

Allerdings kommen diese häufig von weniger vertrauenswürdigen Anbietern oder sind so kostenintensiv für Kreditnehmer, dass eine Umschuldung weitere Schulden zur Folge haben könnte. Anstatt diesen Weg einzuschlagen, ist es ratsam, sich an eine Schuldnerberatungsstelle oder staatlich anerkannten, zertifizierten und qualifizierten Insolvenzberater oder Insolvenzberaterin zu wenden.

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